2021 sagten die Stimmberechtigten klar Nein zur E-ID. Am 28. September 2025 kommt eine stark verbesserte Vorlage an die Urne – diesmal mit Datenschutz, staatlicher Kontrolle und Open Source.
Worum geht es?
Die elektronische Identität (E-ID) soll es ermöglichen, sich im Internet eindeutig auszuweisen, ähnlich wie ein digitaler Pass. Während die erste Vorlage 2021 mit fast zwei Dritteln Nein-Stimmen deutlich scheiterte, liegt nun eine neue Version vor, die am 28. September 2025 zur Abstimmung kommt.
Warum wurde die erste Vorlage abgelehnt?
Die erste E-ID hätte von privaten Firmen wie Banken oder Versicherungen herausgegeben werden sollen. Damit wären zentrale Staatsaufgaben ausgelagert worden. Kritisiert wurde vor allem:
- Privatisierung der Identität: Verwaltung von Identitätsdaten durch Unternehmen statt durch den Staat.
- Datenschutz-Risiken: Gefahr von kommerzieller Nutzung und Profilbildung.
- Fehlende demokratische Kontrolle: Identität ist eine hoheitliche Aufgabe – nicht Sache von Konzernen.
Das klare Ergebnis: 64,4 % der Bevölkerung sagten Nein.
Was macht die neue Vorlage besser?
Die neue E-ID geht auf die Kritik ein und bringt entscheidende Verbesserungen:
- Staatliche Verantwortung: Herausgegeben vom Bund (Fedpol), nicht von Privaten.
- Datenschutz eingebaut: Prinzipien wie „Privacy by Design“ und „Privacy by Default“ sichern, dass nur die nötigsten Daten übertragen werden.
- Nutzer:innenkontrolle: Daten bleiben im Wallet auf dem Smartphone. Weitergegeben wird nur, was mit aktiver Zustimmung freigegeben wird.
- Open Source: Die Software ist öffentlich zugänglich und überprüfbar – das schafft Vertrauen.
- Breite Mitsprache: Zivilgesellschaft, Konsumentenschutz und Fachorganisationen konnten ihre Forderungen einbringen.
5 Gründe für ein Ja zur neuen E-ID
- Staatliche Verantwortung
Die E-ID wird vom Bund herausgegeben – nicht von privaten Konzernen. - Datenschutz eingebaut
Prinzipien wie „Privacy by Design“ und „Privacy by Default“ schützen unsere Daten. - Volle Kontrolle für Nutzer:innen
Daten bleiben im Wallet auf dem eigenen Smartphone und werden nur mit Zustimmung weitergegeben. - Transparenz dank Open Source
Die Software ist offen einsehbar und überprüfbar – Vertrauen durch Nachvollziehbarkeit. - Breit abgestützt
Zivilgesellschaft und Fachorganisationen konnten ihre Forderungen erfolgreich einbringen.
Unser Fazit
Die neue E-ID ist eine klare Kehrtwende: Statt Privatisierung gibt es nun staatliche Kontrolle, hohe Datenschutzstandards und volle Transparenz. Damit wird die digitale Identität zu einem vertrauenswürdigen Instrument, das die Bevölkerung nutzen kann – ohne Angst vor Missbrauch.
Am 28. September 2025 sagen wir Ja zur neuen E-ID – für eine sichere, datensparsame und staatlich verankerte Lösung.