Boden ist ein knappes und wertvolles Gut. Mit unserer Motion «Boden für die Zukunft» wollten wir Grünen Schlieren sicherstellen, dass das städtische Bauland für kommende Generationen erhalten bleibt. Erfahren Sie hier, warum unser Anliegen abgelehnt wurde – und weshalb wir uns weiterhin für eine nachhaltige Bodenpolitik einsetzen.
Worum geht es in der Motion?
Mit der Motion «Boden für die Zukunft» wollten wir Grünen Schlieren erreichen, dass die Stadt Schlieren ihr Bauland im Grundsatz im eigenen Besitz behält. Ausnahmen sollten nur für Projekte im öffentlichen Interesse gelten, etwa für den Bau von Strassen oder Versorgungsinfrastrukturen. Unser Ansatz: Statt Land an private Investoren zu verkaufen, soll es im Baurecht abgegeben werden. Das schafft langfristige Einnahmen und bewahrt gleichzeitig die Kontrolle der Gemeinde über die Nutzung des Bodens.
Warum ist das wichtig?
Boden ist ein unvermehrbares Gut. Neue Einzonungen sind heute kaum mehr möglich und die Preise für Land steigen stetig. Wenn die Stadt zu viel ihres Eigentums verkauft, verliert sie langfristig nicht nur ihre Gestaltungsfreiheit, sondern auch finanzielle Stabilität. Bauland, das der Stadt gehört, bildet die Grundlage für Wohnraum, öffentliche Plätze und Grünflächen – Lebensqualität, die künftige Generationen dringend benötigen. Eine nachhaltige Bodenpolitik ist entscheidend, um strategisch zu planen und diesen wertvollen Raum langfristig zu sichern.
Was passierte?
Am 14. Dezember 2021 reichte unser Gemeindeparlamentarier Manuel Kampus (Grüne) zusammen mit 15 Mitunterzeichnenden die Motion «Boden für die Zukunft» ein. Das zentrale Anliegen war, dass die Stadt Schlieren ihr Bauland grundsätzlich behalten und nur in klar definierten Ausnahmefällen verkaufen soll. Dies sollte nicht nur langfristige Einnahmen durch Baurechts- oder Pachtverträge sichern, sondern auch die Stadtentwicklung fördern.
Das Gemeindeparlament überwies die Motion zunächst zur Prüfung an den Stadtrat. Dieser empfahl nach eingehender Prüfung eine Ablehnung. Als Hauptargument führte er an, dass die Motion die finanzielle und strategische Flexibilität der Stadt einschränken könnte. Obwohl die Motion gezielt Ausnahmen vorsah – zum Beispiel für Projekte im öffentlichen Interesse oder beim Verkauf an Körperschaften des öffentlichen Rechts – folgte das Parlament der Empfehlung des Stadtrats und erklärte die Motion mit einer Mehrheit für nicht erheblich.
Ein bemerkenswerter Punkt war, dass die Partei «Die Mitte» die Motion ursprünglich unterschrieb, bei der finalen Abstimmung jedoch gegen deren Erheblichkeit stimmte.
Wir Grünen Schlieren bleiben jedoch überzeugt, dass eine langfristige und nachhaltige Bodenpolitik essenziell ist. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Stadt auch in Zukunft genügend Landreserven besitzt und kommende Generationen von einer weitsichtigen Stadtentwicklung profitieren. Deshalb setzen wir uns weiterhin dafür ein, dass die Stadt Schlieren ihr Bauland nicht leichtfertig veräussert, sondern es klug und nachhaltig bewirtschaftet – im Interesse von Mensch, Umwelt und Zukunft.