Photovoltaik auf dem Papier statt auf den Dächern

Der Stadtrat von Schlieren will erneuerbare Energien und energetische Sanierungen auf kommunale Ebene nicht fördern. Dies schreibt er als Antwort auf ein Postulat der Grünen, welches im Januar 2022 eingereicht wurde.

Währenddessen die ganze Schweiz von einer Ausbauoffensive spricht, teilweise mit absurden Forderungen zur völligen Aushebelung des Umweltschutzes, verschläft der Stadtrat die Gunst der Stunde. Anstatt nun vorwärts zu machen, verweist er auf Strategien, Förderungen von Bund und Kanton und das unnütze Energiestadtlabel Gold.

Was nützen Strategien, wenn man daraus keine Handlungsfelder ableitet? Mit dem Postulat, wurden klare Möglichkeiten aufgezeigt, mit welchen man effektive Anreize zum Ausbau erneuerbarer Energien hätte umsetzen können. Nur würde das heissen, dass man ja effektiv etwas machen muss. Eine Strategie ist gut fürs Album (Energiestadtlabel) bringt aber überhaupt nichts, wenn man nicht willens ist, die vielleicht auch unbequemen Konsequenzen aus den daraus abgeleiteten Handlungen auszuhalten. Im Falle unseres Postulates wären es die kurzfristig anfallenden Kosten, wenn man den Ausbau erneuerbarer Energien unterstützt. Das sich dies allerdings mittelfristig rechnet ist ebenso bekannt.

Die Begründung, dass Kanton und Bund schon Fördergelder sprechen und deshalb die Stadt nichts machen müsse, ist ebenfalls eine typische Verteidigungshaltung, mit welcher man das Nichtstun rechtfertigen will. Dass es auch anders geht, zeigen uns beispielsweise unsere Nachbarn Dietikon und Zürich.

Gerne beruft sich der Stadtrat auch auf das Energiestadtlabel Gold der Stadt Schlieren. Das Goldlabel ist das höchste aller Gefühle einer Energiestadt. Hier muss man sich allerdings fragen, was ein Goldlabel wert ist, wenn die Stadt noch unendlich weit entfernt von CO2-Emissonen Netto-Null ist.

Wie Grünen wollen, dass Schlieren endlich vorwärts macht und hoffen, dass die Mehrheit des Parlamentes uns dabei unterstützt.

Wie Grünen wollen, dass Schlieren endlich vorwärts macht und hoffen, dass die Mehrheit des Parlamentes uns dabei unterstützt.

Unten noch der Artikel in der Limmattalerzeitung zu den Ausreden des Stadtrates.