Wie wichtig ist aktivierungstherapeutische Arbeit für die Lebensqualität von älteren Menschen? Die Grüne Fraktion Schlieren stellte hierzu eine Kleine Anfrage und erhielt nun die Antworten.
Worum geht es in der Anfrage?
Unsere Gemeindeparlamentarierin Laura Zangger reichte im März 2023 eine Kleine Anfrage zur aktivierungstherapeutischen Arbeit in den Alters- und Pflegeeinrichtungen der Stadt Schlieren ein. Ziel dieser Arbeit ist es, die Lebensqualität von älteren, kranken oder behinderten Menschen zu verbessern. Sie fördert gezielt die körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten der Betroffenen und trägt wesentlich zur Prävention bei, beispielsweise durch Bewegungstherapien gegen Stürze.
Die Anfrage umfasste fünf Fragen, unter anderem zur Anzahl der Stellenprozente für diese Arbeit, den vorhandenen Fachkräften, Fördermassnahmen sowie der Möglichkeit, Aktivierungstherapie auch ausserhalb von Einrichtungen – etwa im häuslichen Umfeld – anzubieten
Warum ist das wichtig?
Die Zahl der älteren Menschen in Schlieren wächst stetig. Viele Seniorinnen und Senioren möchten so lange wie möglich in ihrem vertrauten Umfeld bleiben. Doch damit dies gelingt, braucht es geeignete Betreuungs- und Aktivierungsangebote. Diese Arbeit stärkt nicht nur das Wohlbefinden der Betroffenen, sondern fördert auch ihre Autonomie und soziale Teilhabe. Wir Grünen setzen uns dafür ein, dass solche Angebote erweitert und stärker gefördert werden
Antworten und Ergebnisse
Der Stadtrat beantwortete die Anfrage an seiner Sitzung am 3. Mai 2023 wie folgt
- In den städtischen Einrichtungen Sandbühl, Mühleacker und Bachstrasse stehen insgesamt 250 Stellenprozente für aktivierungstherapeutische Arbeit zur Verfügung.
- Diese Stellen sind mit 140 Prozent durch Aktivierungsfachpersonen HF besetzt.
- Die Stadt bietet in ihren Einrichtungen ein vielfältiges wöchentliches Aktivierungsprogramm an. Dazu zählen Malen, Bewegungstherapien, kreative Workshops, Vorlesungen und saisonale Aktivitäten wie Grillplausche oder das Schlierefäscht.
- Praktikumsplätze für Aktivierungsfachpersonen werden jedoch nicht angeboten, da bisher keine entsprechenden Anfragen eingingen.
- Für externe Aktivierungstherapie – z. B. im häuslichen Umfeld – zeigt sich die Regio Spitex grundsätzlich bereit, bei Bedarf entsprechende Leistungen anzubieten, sofern die Finanzierung gesichert ist.
Unser Fazit
Wir Grünen Schlieren begrüssen, dass es in den städtischen Alters- und Pflegeeinrichtungen bereits ein breites Aktivierungsangebot gibt. Trotzdem sehen wir Handlungsbedarf, insbesondere bei der Förderung von Fachkräften und der Ausweitung solcher Angebote auf externe Betreuung. Aktivierungstherapie ist eine wichtige Investition in die Lebensqualität und sollte entsprechend stärker gefördert werden – sowohl innerhalb der Einrichtungen als auch bei Partnerorganisationen wie der Spitex. Wir bleiben dran und setzen uns weiterhin für die Anliegen unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger ein.