Mit nur drei leerstehenden Wohnungen am 1. Juni 2023 hat Schlieren die niedrigste Leerstandsquote im Kanton Zürich. Doch das führt zu massiven Problemen. Dominik Ritzmann (Grüne) fordert in einer Kleinen Anfrage konkrete Massnahmen gegen die Wohnungsnot.
Worum geht es in der Anfrage?
Dominik Ritzmann, Gemeindeparlamentarier der Grünen, stellte eine Kleine Anfrage an den Stadtrat von Schlieren. Hintergrund ist die alarmierend niedrige Wohnungsleerstandsquote von 0,03 % – das entspricht nur drei leerstehenden Wohnungen. Diese Situation verschärft die Wohnungsnot erheblich. Vor allem bezahlbarer Wohnraum fehlt, was besonders ältereingesessene Schlieremerinnen und Schlieremer, Sozialhilfeempfangende und Asylsuchende betrifft. Hinzu kommt ein geringer Anteil an gemeinnützigen Wohnungen (nur 9,1 % im Jahr 2021) und kontinuierlich steigende Mieten
Dominik kritisiert, dass die Immobilienstrategie der Stadt sich ausschliesslich auf renditeorientierte Objekte fokussiert, während preisgünstiger Wohnraum nicht berücksichtigt wird
Er stellt drei zentrale Fragen an den Stadtrat:
- Welche konkreten Massnahmen sind geplant, um die Richtlinien des Regierungsprogramms und des Richtplans umzusetzen und preisgünstigen Wohnraum zu schaffen?
- Wie hoch sollte der Anteil gemeinnützigen Wohnraums in Schlieren sein und bis wann soll dieses Ziel erreicht werden?
- Warum widerspricht die Immobilienstrategie dem Richtplan und Regierungsprogramm, indem preisgünstiger Wohnraum nicht berücksichtigt wird?
Warum ist das wichtig?
Ein nahezu nicht vorhandener Leerstand bei gleichzeitig stark steigenden Mieten führt zu einer sozialen Schieflage. Menschen mit niedrigem oder mittlerem Einkommen haben kaum Chancen, eine Wohnung in Schlieren zu finden. Gemeinnützige und preisgünstige Wohnungen spielen eine zentrale Rolle, um eine gesunde soziale Durchmischung zu fördern und die Lebensqualität in der Stadt langfristig zu sichern.